Deutsches Schnellboot S10 |
Deutsches Schnellboot S10 |
Das erste Deutsche Serien-Schnellboot
1932 wurde das von der LÜRSSEN-Werft in BREMEN-VEGESACK erbaute Wachboot "W1" in "S1" umbenannt. In Veröffentlichungen aus- und inländischer Marinezeitschriften wurden die besonderen Eigenschaften gerade dieses Bootes lobend herausgestellt:
-- Seefähigkeit wegen des Rundspantes "S1" war noch mit 3 Benzin-Hauptmotore - direkt auf 3 Propeller wirkend - ausgestattet; dadurch aber stets brandgefährdet. Den entscheidenden Fortschritt bezüglich der Brandsicherheit brachte der Einbau von Schnell-Läufer-Dieselmotoren ab S-Boot "S6". Mit der schwereren Dieselmotoranlage - es wurden anfangs 3 x 900/1350 PS Dieselmotore eingebaut - wuchsen auch die äußeren Abmessungen und damit die Typverdrängung von "S1" 58ts über "S5" 68ts nach "S10 mit 95 ts. "S10" - aus der S-Bootserie "S7" bis "S13" erreichte Geschwindigkeiten von 35 kn Dauer - und 36,5 kn Kurzhöchstgeschwindigkeit. Neben den Einbau der Diesel-Schnell-Lauf-Motoren von MAN und MERCEDESBENZ, alle im Bereich von 900/1400 PS, war die Verdrängung der Vorschiffsform - Einbau von Knickspanten im Vorschiff ab "S7" der entscheidende Fortschritt im S-Bootsbau allgemein. Motorisch erwiesen sich die MERCEDES-Dieselmotoren als äußerst robust und schnellboot-tauglich. Ein Seetörn von 500 Meilen erbrachte den Nachweis der Standfestigkeit im rauhen Alltagsbetrieb. Die MERCEDES-Dieselmotoren wurden danach die Standardmotoren aller deutschen S-Boote bis Kriegsende 1945. 1935 wurden die LÜRSSEN-Boote der S-Serie zur 1. S-Boot-Flotille formiert und in Kiel stationiert. "S10" selbst überstand den Krieg glückhaft und unversehrt. Es wurde 1945 die Beute der US-NAVY, die das S-Boot an Norwegen verkaufte, wo "S10" unter norwegischer Flagge als "BRAND" noch bis 1950 im aktiven Marinedienst stand. |
Technische Daten S10 ( S10 bis S13 ):
Länge: 32,4 m |
Technische Daten Modell:
Maßstab 1:30
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Schiffsmodellbauclub Nürnberg e.V.