13.Internationales Modell-U-Boot-Treffen Nürnberg 2010
Bericht und Fotos: Klaus Müller
Samstag, 8. Mai 2010
Laut Wetterbericht (ein immerwährendes Thema) sollte es heute nicht regnen.
Gleich vorne weg: Es regnete nicht und die Temperaturen waren mit 16-19 Grad plus erträglich.
Wie immer ist der erste Tag der Veranstaltung ausschließlich für Unterwassermodelle reserviert.
Dies wurde auch gern angenommen und ausreichend genutzt, zur Freude unserer Gäste.
Als ich im Fantasia-Freibad in Feucht ankam herrschte bereits reger Betrieb im Wasser und zu Land.
Ich hatte kein U-Boot dabei und konnte mich dadurch mehr unseren Gästen widmen.
Zuerst ein paar Details:
Wir hatten 42 Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und natürlich Deutschland. Diese brachten 65 Modell-U-Boote mit.
Es war äußerst interessant, mit welcher Akribie die meisten Modelle nach Originalunterlagen bzw. Fotos und Zeitdokumenten nachgebaut wurden. Für mich war das schönste Modell ein U-Boot vom Typ 9c.
Die Makroaufnahmen zeigen die verschiedensten Details dieses Modells, die man erst nach dem Foto auf dem Schiff gesucht hat. Dabei ist auf einem U-Boot ja relativ wenig an Aufbauten und Einrichtungen zu sehen.
Klar, es soll ja unter Wasser operieren.
Herr Rudolf Glänzer aus Bonn ist der Erbauer dieses U-Bootes, das als Besonderheit zwei Tauchtechniken vereinbart:
Pressluft und Kolbentank. Eine Meisterleistung in jeder Hinsicht!
Absolut neu bei der heutigen Vorführung war ein Typhoon-U-Boot, das unter Wasser Raketen abschießen konnte.
Dies wurde mit Pressluft ausgeführt, die Aktion ist unglaublich spektakulär. Leider starteten die Raketen dermaßen schnell, dass meine Kamera dies nicht festhalten konnte.
Vielleicht hat ja der eine oder andere Gast bzw. Aussteller einen Foto-Volltreffer gelandet, der das Bild uns zur Verfügung stellt.
Dieses Boot wurde von Herrn Theo Pelzer aus Würzburg gebaut. Als ich das Innenleben dieses Bootes sah - nun ja, Platz im Überfluss war nicht gerade vorhanden...
Von Herrn Benjamin Lanz aus der Schweiz wurde eine V1-Atrappe von einem amerikanischen WK II-U-Boot mit Katapult gestartet.
Ähnlich wie bei der Typhoon war auch hier jeder Zentimeter mit Elektronik, Tanks, usw. vollgepackt.
An U-Boot Typen sind natürlich die Militärversionen stark vertreten; aber auch Forschungs-U-Boote wurden gesichtet.
Ausgestellt wurden U-Boote aller Jahrgänge; vom "Brandtaucher" bis zum modernen Atom- bzw. Brennstoffzellen-U-Boot.
Spaßmodelle ohne Vorbildfunktion konnten ab und zu auch gesichtet werden. Die Größe der Modelle bewegte sich zwischen 9 Zentimetern bis über 2 Meter, Gewicht zwischen 50 Gramm und rund 50 Kilogramm.
Die Fachsimpelei kam auch nicht zu kurz, waren doch alle Fraktionen von dynamisch, statisch, mit Pressluft- bzw. Kolbentankausführung tauchende U-Boot-Modelle vorhanden. Auch ich bin heute wieder etwas schlauer geworden. Man sollte beim Antriebsstrang tunlichst darauf achten, dass Motor- und Schiffswelle sich in der Flucht befinden. Aber dies nur nebenbei.
Tja, ein Modell-Hai machte zwischendurch schlapp und hatte keinen Biss mehr. Aber Vorkommnisse mit nicht auftauchenden U-Booten gab es nicht. Auch über Havarien beziehungsweise Störungen wurde mir nichts berichtet.
Das zeigt, dass nach wie vor mit viel Verantwortung und Hingabe das schöne Hobby der U-Boot-Modelle ausgeführt wird. Auch wenn unser gern gesehener Gast Norbert Brüggen mit seinem Boot unter Wasser heizte, was die Akkus hergaben. Aber er beherrscht eben sein Boot und gefährdet niemanden. Und viele hilfreiche Tipps bekommt man von ihm auch.
Sonntag, 9. Mai 2010
Der Sonntag begann mit einem Paukenschlag:
Das Wetter hat sich nicht gebessert! Doch wurden heute neben den U-Booten auch die Überwasserschiffe ausgestellt und gefahren.
Es standen ca. 120 Modelle von rund 50 Ausstellern zur Verfügung.
Die Schwimmbecken im Fantasia-Freibad sind bald der Schiffsmodelle nicht mehr Herr geworden! Ein reger Andrang auf dem Wasser und davor.
Ja, auch die Besucher strömten langsam, aber stetig in das Freibad.
Gegen 11 Uhr war eine Modellschiffstaufe angesetzt. Ich dachte ein oder zwei Modelle, nein, es waren zehn!
Unser Vorstand Harald Müller hat sich dazu eine sehr attraktive Taufpatin ausgesucht... und Martha, so hieß diese, machte ihre Sache wirklich bestens! Souverän und zügig wurden diese Modelle von ihr getauft. Hagel, Blitz und Donner machten dieser Taufe allerdings schnell ein Ende.
Beim gemütlichen Kaffeetrinken erfuhr ich, dass etliche U-Boot-Fahrer auch Überwassermodelle dabei hatten. Und stellte fest, dass auch unser Verein sehr gut vertreten war. Nun, nach einer halben Stunde klärte der Himmel sich auf und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Resultat: Es wurde wieder gefahren ohne Ende. Und sehr diszipliniert.
Kleiner Nachsatz:
Ein uns gut bekannter Gast, Herr Werner Kopp, war auch mit einem Modell vertreten und fuhr seine Runden.
Dieses Boot ist schon mehrmals prämiert worden, soviel ich weiß. Nun gut, die Akkus sind leer, das Boot kommt aus dem Wasser und wird wieder fein säuberlich eingepackt.
Combat Boat 90
Ein bisschen noch Fachsimpeln und ab nach Hause.
OHNE BOOT! Das Boot blieb im Bad. Eine Seefahrtregel besagt, dass gefunden Boote ohne Kapitän und Mannschaft dem Finder gehören...
Resümee: Es war eine gelungene Veranstaltung, reibungsloser Ablauf und viele gutgelaunte Gäste.
Die Verpflegung wie immer ok.
Unser Dank an die Gemeinde Feucht und allen, die dieses Modell-U-Boot-Treffen ermöglicht hatten.
"PRESSE-MITTEILUNGEN"
"PRESSE-MITTEILUNGEN"
Video von Klaus Rennhack
Videos der Modell Schiffer Zürich Nord
Auf ein Wiedersehen im Jahr 2012 zum 14.Internationalen Modell-U-Boot-Treffen in Nürnberg