Am 29. und 30. April 2006 war es endlich soweit: Das 11. U-Boot-Treffen konnte mit einem Jahr Verzögerung beginnen! Unser langjähriger früherer Austragungsort, das Freibad Langwasser, wurde im letzten Jahr nicht mehr freigegeben und wird wohl über kurz oder lang endgültig geschlossen. Jaja, die Kommunen haben für solche Sachen natürlich kein Geld mehr zum Renovieren. Ist ja nur ein Bad mit Liegewiese gewesen...

Wer unsere Info-Hefte aufmerksam liest weiß, dass der SMC Nürnberg so seine kleinen Probleme mit dem "Wettergott" hat. Diesmal hat er es aber wirklich krachen lassen. Das Absolute Highlight in der SMC-Geschichte: 6 Grad plus! Es waren Stimmen zu hören wie "Muß die Veranstaltung im Februar durchgezogen werden?" oder "Fein, dass das Eis schon abgetaut ist...." Also, der Wärmeraum war am besten besucht! Da täuschen auch die schönen Bilder mit dem blauen Himmel nicht darüber weg! Trotzdem: Alle haben dem Wetter getrotzt und ihre Boote zu Wasser gelassen. Und es war einfach schön anzusehen, wie die Boote ihre Runden zogen und doch dem Publikum einiges an spektakulären Vorführungen bieten konnten. Vertreten waren alle Arten von Tauchbooten im zivilen wie auch militärischen Bereich, dynamisch und statisch tauchend. Bei den letztgenannten gab es welche mit Kolbentank- und Pressluftsystem. Diese waren natürlich besonders im Blickpunkt der leider, wetterbedingt, wenigen Zuschauer.

Auch die Akteure waren begeistert, die ersten (Lob und Danke) Mails haben wir bereits erhalten. Hatten Sie doch kleine "Brücken" in den einzelnen Becken, und dies war natürlich von Vorteil, da man von oben bestens steuern konnte. Auch ich steuerte meine dynamisch tauchende U 50 von solch einem Steg, hatte aber trotzdem manchmal schlechte Sicht, da mein lieber Kollege Matthias mit seinem breiten Kreuz im Weg stand, vor allem, wenn ich unter einer Brücke durchfahren wollte. Und dynamisch tauchende Boote brauchen nun mal ein gewisses Tempo, damit sie schön unten bleiben. Aber dies nur als kleine Randbemerkung. Durch die durchdachte Aufteilung der Becken konnte jeder nach seinen Vorstellungen fahren, große wie auch kleine Boote, da durch die künstlichen Inseln die Wellen von den großen Booten so gebrochen wurden, dass auch die kleinen unbeschadet ihre Runden drehen konnten.

Die Ausstellung ging über zwei Tage, der erste, ausschließlich für U-Boote, wurde mit einem zünftigen Beisammensein in einem griechischen Lokal beendet. Da diesem auch ein Hotel angegliedert war hatten die auswärtigen Aussteller einen klaren Vorteil gegenüber dem Gastgeber, also dem SMC Nürnberg. Nun, wir haben es verkraftet und halt mehr gegessen... Apropos Essen: Auch in diesem Bad gab es eine hervorragende und freundliche Bewirtung mit großer Auswahl an Speisen und Getränken. Durch die Kälte bedingt dürften überwiegend heiße Getränke am besten gegangen sein, da alles im Freien stattfand. Die Gaststätte ist zwar überdacht, aber eben doch nicht Windgeschützt. Ich habe mir vorgenommen, bei meinem nächsten Besuch als Badegast die Küche zu testen.

Am Sonntag war bei ca. 12 Grad gemischtes Fahren angesagt, laufen doch alle unsere Ausstellungen in diesem Jahr unter 20 Jahre SMC Nürnberg. Es waren immer noch sehr viele U-Boote da, aber nun kamen eben die Überwasserschiffe dazu. Ich hörte Bemerkungen wie "den großen Pott nehmen wir als Zielschiff" oder "wenn der Auftaucht, wird der Turm gerammt". Liebe Leser, keine Angst: Dies sind nur kleine Späßchen, niemand versenkte oder griff ein anderes Schiff an. Obwohl extrem viele U-Boot-Jäger (Korvetten) auf dem Wasser zu sehen waren. Es ist hervorzuheben, dass es keine Frequenzprobleme, keine langen Wartezeiten auf einzelne Kanäle oder Havarien gab. Zumindest ist mir nichts davon bekannt. Um nochmals auf das Wetter zu kommen: Es wurden durch den starken Wind auch Segler eingesetzt, die in einem ganz schönen Tempo durch die Wellen pflügten. Beim Wenden sah es manchmal so aus, als berührt der Mast gleich die Wasseroberfläche. Aber unser Sigi beherrscht sein Segelboot. Nun, ein paar Funktionsmodelle und Yachten waren natürlich auch vertreten und brachten ganz schön Leben auf das Wasser. Gut dass diese Boote nur kurze Zeit auf dem Wasser waren. Sie haben eben doch enormen Stromverbrauch. Danach ging es wieder ruhiger auf den Wellen zu. Da ich bei meinen Rundgängen um Fotos zu machen eigentlich nur zufrieden Gesichter sah kann ich davon ausgehen, dass unser 11. U-Boot-Treffen für alle Teilnehmer ein schönes und erlebnisreiches Wochenende war. Kleine Randbemerkung: Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde das erste U-Boot-Treffen, als es den SMC Nürnberg offiziell noch gar nicht gab, abgehalten. Aber diese Geschichte kann man in der Club-Info Sonderausgabe genauer nachlesen.